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Ja, es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses des Herrn festgegründet stehen an der Spitze der Berge, und er wird erhaben sein über alle Höhen, und alle Heiden werden zu ihm strömen. (Jesaja 2,2)

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Donnerstag, 17. März 2011

Abtreibungszahlen 2010 - Ohne Alternativen gibt es keine Wahl

Nach ehrlicher Beratung und konkreter Hilfe entscheidet sich die überwältigende Mehrheit der ungewollt Schwangeren doch für ihr Baby. Das Phänomen der Massenabtreibung in Deutschland ist im Grunde genommen ein Phänomen der massenhaften unterlassenen Hilfeleistung.

Heidelberg, den 16. März 2011. - „Im Jahr 2010 wurden dem Bundesamt für Statistik 110.400 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet. 0,2 % weniger gemeldete Fälle als im Vorjahr - wie das Statistische Bundesamt schon in der Überschrift seiner Presseerklärung fest hält. Über die Menschen, ihre Motive und die Schicksale, die hinter diesen Zahlen stehen, gibt die Statistik keine Auskunft. Bei der ,Begründung des Abbruchs‘ wird lediglich unterschieden zwischen medizinischer (rund 3.000 Abtreibungen) und kriminologischer Indikation (24 Fälle) sowie nach Abtreibungen lt. Beratungsregelung (rund 107.000).

Im vergangenen Jahr wandten sich 537 Frauen an die Konfliktberatungsstelle von 1000plus in Heidelberg. In derselben Zeit stand das Online-Beratungsteam von Pro Femina e.V. mit 804 Frauen im Schwangerschaftskonflikt in schriftlichem Kontakt. Von diesen Frauen kennen wir die Motive für eine Abtreibung. Der häufigste Grund für die Abtreibungsentscheidung einer Frau lautete: ,Er will das Kind nicht.‘ Daneben werden Beziehungsprobleme in allen Facetten, finanzielle oder berufliche Schwierigkeiten,  Überforderung und Erschöpfung sowie ,der falsche Zeitpunkt‘ genannt, also Umstände, die subjektiv als nicht ideal empfunden werden.

Von Entscheidungsfreiheit kann in den meisten Fällen gar nicht die Rede sein. Die meisten Frauen entscheiden sich für eine Abtreibung, weil sie keine Alternative sehen. Ohne echte Alternativen zur Abtreibung gibt es keine Wahl und keine Entscheidungsfreiheit.

Der Punkt ist: Keines dieser Probleme der Schwangeren wird durch eine Abtreibung gelöst. Das kann nur durch lösungsorientierte Beratung und konkrete Hilfe geschehen. Eine ungewollt Schwangere wünscht sich keine Abtreibung, sondern die Umstände, unter denen sie ihr Baby bekommen kann. Bei 1000plus entscheiden sich über 70% der abtreibungswilligen Schwangeren nach einer intensiven Beratung und einem gemeinsam mit ihr erarbeiteten, konkreten Hilfsangebot für das Austragen ihres Kindes. Sie entscheiden sich für die Alternative! Diese Tatsache macht überdeutlich: Das Phänomen der Massenabtreibung in Deutschland ist im Grunde genommen ein Phänomen der massenhaften unterlassenen Hilfeleistung.“

Stellungnahme von Kristijan Aufiero, Projektleiter 1000plus, Heidelberg, zur Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes „0,2% weniger Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2010“ (16. März 2011)

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