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Ja, es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses des Herrn festgegründet stehen an der Spitze der Berge, und er wird erhaben sein über alle Höhen, und alle Heiden werden zu ihm strömen. (Jesaja 2,2)

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Donnerstag, 18. August 2011

Apostolische Häuser

Gemeinde ist mehr denn je unter Beschuss! Gerade im freikirchlichen Bereich wird momentan viel in Frage gestellt, neue Formen gesucht und manche wenden sich frustriert von Gemeinde ab. Allein im Rhein-Main-Gebiet schätzt man, dass es ca. 2000 überzeugte Christen gibt, die zu keiner organisierten Gemeide mehr gehören. Was ist los in der geistlichen Landschaft in den "christlichen" Ländern unserer Breitengrade?


So sehr dies ein beklagenswerter Zustand ist - denn natürlich wird dadurch die Einheit und Durchschlagskraft des Leibes Jesu geschwächt - so sehe ich darin auch immense Chancen. Wir sind gefordert, nach Antworten zu suchen und die Gemeinde für das 21. Jahrhundert fit zu machen. Einer der Hauptgründe, warum insbesondere überzeugte Christen den Gemeinden den Rücken zukehren ist, dass sie sich nicht gefordert fühlen. Über Jahrzehnte hinweg sonntags einen Stuhl zu wärmen und seinen "Platz im Reich Gottes" im Begrüssungsteam einzunehmen ist für sie unerträglich geworden.

Doch was ist die Antwort? Natürlich gibt es auch hier keine schnellen und einfachen Antworten, aber von einer Sache bin ich zutiefst überzeugt: die Gemeinde muss wieder zu dem werden, was sie ursprünglich war - ein apostolisches Haus! Apostel kommt vom griechischen apostolos und bedeutet "gesandt". Während das Neue Testament bezeugt, dass die Gemeinde aufgebaut ist auf die Grundlagen der Apostel und Propheten, sehen wir in unserer Zeit und in unserem Umfeld eine Gemeinde, die hauptsächlich vom pastoralen Dienst geprägt und bestimmt wird.

Einen vollzeitlichen, geistlichen Dienst zu tun, beutet in unseren Kreisen allermeist, dass jemand Pastor wird. Gemeinden werden von Pastoren (Hirten) gegründet, gebaut und geleitet. Die durchschnittliche freikirchliche Gemeinde in unserer Zeit ist zutiefst pastoral. Das hat unvermeidliche Konsequenzen in der gesamten Ausrichtung und im Charakter der Gemeinde. Eine pastorale Gemeinde wird immer ausgerichtet sein auf Versorgung, Betreeung und Wohlergehen der Christen. Der Focus und Antrieb werden immer die Bedürfnisse und Nöte der Einzelnen sein. Das ist nicht verwerflich - liegt es doch zutiefst im Wesen des pastoralen Dienstes - aber es ist viel zu einseitig.

Das apostolische Haus wird nicht von einem der fünf Dienste (Eph 4,11) dominiert, sondern alle zusammen trainieren die Heiligen zur ganzen Fülle des Christus. Der Apostel sorgt dafür, dass die Gemeinde apostolisch wird - ihre Sendung und Ihren Auftrag in dieser Welt erkennt. Der Prophet sorgt dafür, dass die Gemeinde prophetisch wird - die Gegenwat Gottes und sein aktuelles Reden begehrt und erfährt. Der Evangelist sorgt dafür, dass die Gemeinde evangelistisch wird - ihren Auftrag die Verlorenen ins Haus zu führen und Menschen die Gott noch ferne sind die rettende Botschaft bringen. Der Lehrer sorgt dafür, dass die Gemeinde im Wort gegründet und dadurch voller Glauben und den richtigen Überzeugungen ist. Der Hirte sorgt dafür, dass die Gemeinde pastoral ist - der Einzelne Heilung und Widerherstellung erfährt und in der Liebe Gottes gegründet ist.

Insgesamt glaube ich, dass nur ein aposolisches Haus in Lage sein wird, die Gläubigen in ihre Bestimmung zu führen. Ich träume davon, dass wir in Deutschland solche Gemeinden haben, die aus Söhnen und Töchtern Gottes bestehen, die ihr Erbe kennen, in ihrer Bestimmung leben und eine Reich-Gottes-Revoluton "anzetteln", so dass unser Land die Herrlichkeit Gottes sehen kann.

Wie dieses apostlische Haus aussieht, wie es beschaffen ist, welche Werte und Ziele es hat, werde ich an dieser Stelle mit weiteren Beiträgen zum Ausdruck bringen. Komm mit, sei dabei - join the revolution!

Fortsetzung folgt ...



—-- Artikel wurde auf meinem iPad2 erstellt

8 Kommentare:

  1. jungs, das herz! nicht andere formen, strukturen sind die Lösung. Auf das Herz kommt es an... Nur weil ich in andere Umstände komme, ändert sich noch lange nicht mein Herz. Ich habe solche Sachen wie diese hier schon so oft gelesen und es ist immer dasselbe: Die Hoffnung wird auf die neue Struktur gesetzt...

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  2. Ja Helmut, gebe Dir 100% recht! Neue Strukturen ändern nichts. Aber davon rede ich in diesem Artikel gar nicht. Ich rede nur vom Herzen! Ein Herz, das in einem rein pastoralen Denken verharrt wird nicht die Fülle Gottes ergreifen können. Ein Herz, das nicht den Auftrag und die Bestimmung Gottes ergreift, sondern in den eigenen Problemen festgehalten wird, kann nicht von Gott für Großes gebraucht werden. Apostolische Häuser werden nicht von bestimmten Strukturen geprägt, sondern von veränderten Herzen. In diesem Sinne hast Du vollkommen Recht!

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  3. Es stimmt, dass neue Strukturen in sich nicht die Lösung sind - allerdings können bestimmte Strukturen die Lösung durchaus erschweren oder sogar verhindern! In "Christianity Today" vom Juli zeigt Mark Galli z.B. auf, dass der moderne (hier: amerikanische) "Pastor" durch die Strukturen praktisch unausweichlich in Stolz und Heuchelei hineingezwungen wird (http://www.christianitytoday.com/ct/2011/julyweb-only/mostriskyprofession.html?start=1).
    Und das ist nur ein Beispiel von vielen.

    Auf der anderen Seite können bestimmte andere Strukturen für das geistliche Wachstum reifer Christen in der Gemeinde durchaus förderlicher sein als andere.
    Die Frage ist nur, welchen Strukture wollen wir vorziehen (und das wird sicher nicht für jeden Fall identisch sein!).

    Der Kern wird natürlich immer unsere Beziehung zu Jesus un dem Vater sein, zusammen mit der Tiefe der Offenbarung von Gottes Wesen, die wir empfangen haben.
    Beides zusammen kann vielleicht tatsächlich ein Wunder vollbringen :-)

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  4. Die Leiter sollten sich mal Gedanken machen, ob es auch daran liegt, dass SIE, die Leiter selbst, immer weiter weg von der biblischen Wahrheit kommen. Ich kenne viele, die genau aus diesem grund keine organisierte Gemeinde (e.V.)mehr aufsuchen. Ökumene, ACK und Ähnliches, kurz, der Weg zu einer Welteinheitsreligion ist nicht biblisch und alleine das sollte JEDEN wahrhaft an Jesus Gläubigen dazu bewegen aus solchen Vereinen rauszugehen.

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  5. Dann werde ich diese Projekt mal im Auge behalten. Ich kann mich noch gut erinnern, als vor Jahren viele in Deutschland von der "Hausgemeinde" schwärmten und das Bild das die meisten Hausgemeinden abgeben ist mittlerweile ziemlich lächerlihc und frustrierend - das geben einige auch offen zu. Es ist eben nicht die andere Form sondern ein verändertes Herz.

    Niemand wird durch die Struktur zu Heuchelei gezwungen. es mag sein, dass gewissen Strukturen die Umstände dazu erleichtern, aber die Bibel lehrt, dass alles aus dem Herzen kommt. Jesus sagt das mehrmals oder z.B. Sprüche 4,23 auch.

    Unser Stolz liebt es natürlich, wenn wir unsere Sünden dann auf die Struktur schieben können, als sie offen zu bekennen.

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  6. Viele Geschwister entdecken außerhalb der Kirchenmauern mehr Gemeinschaft, mehr Echtheit, mehr Nachfolge, mehr Freiheit, mehr Nähe aber auch mehr persönliche Probleme, mehr Schwierigkeiten in anderen Bereichen als in herkömmlichen Gemeinden...

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  7. Zitat:
    Insgesamt glaube ich, dass nur ein aposolisches Haus in Lage sein wird, die Gläubigen in ihre Bestimmung zu führen. Ich träume davon, dass wir in Deutschland solche Gemeinden haben, die aus Söhnen und Töchtern Gottes bestehen, die ihr Erbe kennen, in ihrer Bestimmung leben und eine Reich-Gottes-Revoluton "anzetteln", so dass unser Land die Herrlichkeit Gottes sehen kann.


    Kommentar:
    Was nützt als solches eine grundlegende Änderungen einer bestehenden Ordnung oder Unordnug; frage ich da! Ein Umsturz der Änderungen wegen? Und wohin; zurück zum Alten, oder vor zu Neuem?
    Revolutionen, vielfältiger Art, gab es in der geschichtlichen Vergangenheit zur genüge.
    Frage ich; wären wir jetzt da wo wir sind, wenn auch nur eine dem Menschen zum Heil gereicht bliebe? Die Menschen machen sich nur wieder neue Hoffnungen, doch bald wird klar, das wiederholte rumdoktorn an einem Toten macht ihn so nicht mehr lebendig, auch wenn es anfänglich den Anschein hat, die kosmetsichen Veränderungen könne Ihn zu neuem Leben erwecken. Die Enttäuschung aber derer, die all ihren Eifer in den Umsturz setzen, wird dann um größer sein und sie wenden sich ganz ab und sind also dann gänzlich verloren!

    So wie der Mensch etwas versteht, so lebt und handelt er auch.
    Und so lange dem Menschen der Urgrund seines Dasein's, und damit verbunden dem Zwischensein's im Fleische schleierhaft bleibt, so lange kann er auch nicht wirklich seine Bestimmung begreifen und fassen, bleibt schwankend, wendet sich mal hier und mal da hin.
    Auf ihrer Suche geraten sie dann nicht selten an sogenannte Prediger (die selbst oft von dem Willen unseres SCHÖPFERS gerade als so viel Ahnung haben, als ein von Geburt an Blinder von Farben), Heilsbringer, Scharlatane und Kirchen, die in ihrem (gewollten) dünkel Weisheiten kund tun, die von der wahren Lehre JESU CHRISTI weiter entfernt sind als unsere heutige Zeitrechnung vom Urknall; falls es den je gegeben hat. Mögen manche, bei genauerem hinsehen und hinhören wohl bald erkennen, daß da mehr Luzifer als irgend ein GOTT zu gegen ist und wenden sich ab, wollen dadurch aber oft von einem Glauben oder Kirche gar nichts mehr wissen. Andere klammern sich an die vermeindliche Glückseligkeit und verfallen den unsinnigsten Aberglauben auf daß sie völlig verdummen.

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  8. Ich selbst war, über mehrere Jahre in einem apostolischen Haus (Kirche), worüber ich als solches nichts schlechtes sagen kann und die Predigten ohne Manuskript der Priester und Apostel waren weit aus ergreifender und eindringlicher als ich sie zuvor aus der Katholischen kannte. Das Gemeindeleben zeichnete sich durch ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl aus und man half sich gegenseitg beim Hausbau. Wobei die relativ kleine größe der Gemeinde von etwa 200 Schwestern und Brüdern in einer Stadt mit ca. 5000 Einwohnern auch dazu beigetragen haben mag. Die meisten waren fleißig und Geschäftstüchtig. Wer viel hatte, der spendete der Kirche viel und wer wenig, wenig und wer nichts, nichts. So weit so gut!
    Doch gab es auch hier Selbstmorde (sogar ein Kind), Scheidungen und Kirchenaustritte bei denen icht eimmal in der Familie darüber gesprochen wurde.
    Zu hohe Erwartungen durch ein vorbildliches christliches Leben nach der Schrift an sich selbst, und an den Schwestern und Brüdern?? Gehorsam und Weisheit ohne Liebe???

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